Fairpachten

Das Projekt Fairpachten

Auf Deutschlands Äckern und Wiesen wird es immer stiller. Das Insektensterben und der Rückgang der Vogelwelt haben dramatische Ausmaße angenommen. Immer mehr Landeigentümerinnen und Landeigentümer wünschen sich deshalb eine naturschonende Bewirtschaftung ihrer Flächen.

Rund 60% der Agrarflächen in Deutschland werden verpachtet. Ob Blühstreifen am Ackerrand oder ein Feldlerchenfenster im Getreide: Landeigentümer/innen können Naturschutzmaßnahmen in ihren Pachtverträgen vereinbaren. Welche Naturschutzmaßnahmen für Ackerflächen, Wiesen oder Weiden sinnvoll sind, hängt von vielen Faktoren ab. Eine naturschutzfachliche Beratung kann hilfreich sein.

 

Gut beraten – Hand in Hand für die Natur

 

Fairpachten bietet allen, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen, eine individuelle Beratung an. Im persönlichen Gespräch werden geeignete Naturschutzmaßnahmen identifiziert und erläutert, was deren Umsetzung in der Praxis bedeutet. Im Zuge der Beratung werden ein Musterpachtvertrag und Steckbriefe von Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Beratung und Beratungsunterlagen sind kostenlos. Das Beratungsangebot ist in dieser Form in Deutschland bisher einmalig.

 

Die Beratung wird bundesweit von fünf Regionalberaterinnen und Regionalberatern übernommen, unterstützt durch das Projektbüro in Berlin. In der Beratung werden eine Vielzahl von Naturschutzmaßnahmen berücksichtigt. Alle Naturschutzmaßnahmen beziehen sich auf landwirtschaftliche Flächen – Ackerflächen und Grünland.

 

Mit viel Erfahrung: Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe

 

Fairpachten ist ein Projekt der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Die NABU-Stiftung engagiert sich in rund 320 Schutzgebieten in ganz Deutschland und bewahrt in ihrem Eigentum über 21.000 Hektar Land für die Natur. Im Dialog mit Bäuerinnen und Bauern vereinbart die Stiftung eine naturfreundliche Bewirtschaftung für ihre Wiesen, Weiden und Äcker. Die in über 15 Jahren gesammelte Erfahrung beim naturschutzfachlichen Management von Landwirtschaftsflächen fließt in das Beratungsangebot von Fairpachten ein.

 

Das Projekt Fairpachten wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.

Wir vom NABU Neuhausen unterstützen dieses Projekt ehrenamtlich. Bei Interesse können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden unter info@nabu-neuhausen.de  oder Sie kontaktieren direkt das Team von Fairpachten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktiv für Fledermäuse, Rebhühner und Co.

Wir sind Susanne und Reiner Brückner, leben in Baden-Württemberg und sind seit Herbst 2021 für Fairpachten im Einsatz. Über einen Vortrag sind wir auf Fairpachten aufmerksam geworden und dachten, dass sich dieses Projekt toll mit den anderen Aktivitäten in unserer NABU-Ortsgruppe ergänzt: Denn Steinkäuze, Fledermäuse, Amphibien und Rebhühner, für deren Schutz wir uns einsetzen, müssen sich auch in der Agrarlandschaft wohlfühlen und einen Lebensraum für ihre Bedürfnisse finden können. Wir leben sehr ländlich und sehen, wie hier oft mit dem Acker- und Grünland umgegangen wird und wie oft zum Beispiel Pestizide zum Einsatz kommen. Mit Fairpachten haben wir die Möglichkeit, Landeigentümer/innen in unserer Gemeinde darauf anzusprechen und ihnen zu zeigen, in welch herrlicher Natur sie leben und wie sie zum Schutz der Artenvielfalt beitragen können. Dazu nutzen wir vor allem die Öffentlichkeitsarbeit, schreiben Presseberichte, organisieren die Wanderausstellung in unsere Region und sprechen in Vorträgen über das Thema. Gerne würden wir auch in Beratungsgespräche einsteigen, wenn wir dafür fit genug sind. Fairpachten unterstützt uns in jedem Fall dabei, unser Wissen noch zu vertiefen und wir finden es gut, dass wir jederzeit Rückfragen stellen können. Unser Engagement im Naturschutz ist uns sehr wichtig und es gibt uns ein gutes Gefühl, wenn wir damit etwas Wertvolles für den Schutz unserer Arten getan haben. Hier gibt es mehr zum Ehrenamtsnetzwerk