Foto: Volker Saß/www.naturgucker.de
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Früher gab es hier in Neuhausen zahlreiche Rebhühner - momentan sieht es aber eher dürftig aus bei diesen Bodenbrütern. Heutzutage ist das Rebhuhn landesweit vom Aussterben bedroht. Der Rückgang der heimischen Bodenbrüter ist so groß, (die Vorkommen haben seit den 80er Jahren um 91% abgenommen), dass der Bestand in Deutschland wahrscheinlich unter 50.000 Brutpaaren liegt. Einen möglichen, traurigen Blick in die Zukunft zeigt hier die Schweiz. Dort waren Rebhühner ähnlich wie bei uns einst häufig, 2019 wurden in der Schweiz keine Rebhühner mehr gesehen. Mittlerweile gilt das Rebhuhn in der Schweiz als ausgestorben. Die Gründe für das Aussterben ähneln den Gefährdungsgründen in Deutschland. Eine sich immer weiter intensivierende Landwirtschaft führt zu einem Rückgang der Insekten, Hauptnahrungsquelle für die jungen Rebhühner in den ersten Lebenswochen und der Ackerkräuter, Nahrungsgrundlage für die erwachsenen Tiere. Auch viele Brachen und Ackerraine sind in den letzten Jahren verloren gegangen, die das Rebhuhn zum Nisten und Brüten benötigt. Damit sich die Bestände wieder erholen, braucht das Rebhuhn ausreichend Flächen mit Kräutern und Insekten. Ebenso wäre das längere Stehenlassen von Stoppelfeldern hilfreich, denn Rebhühner brauchen die vorjährige Vegetation, um dort zu brüten. Wir möchten uns für die Wiederansiedlung von Rebhühnern in Neuhausen und Umgebung einsetzen.  Mehrjährige Blühbrachen sind hier eine wichtige biodiversitätsfördernde Maßnahme im Ackerbau, um ein Beispiel möglicher Aktionen zu nennen.  Mehr zum Vogel des Jahres 1991.